Sorte:

Ulmus x hollandica 'Vegeta'

Huntingdon-Ulme

Diese Sorte ist in Deutschland vergleichsweise häufig, in Großbritannien und in den Niederlanden ist sie sehr stark vertreten. Obwohl es sich um eine alte Form handelt, scheint sie relativ widerstandsfähig gegenüber der Holländischen Ulmenkrankheit zu sein. Die Huntingdon-Ulme wird ein großer, stattlicher Baum mit weit ausladender Krone.

Weitere Namen:
Huntingdon elm (en), Huntingdon iep (nl)

Die Sorte wurde schon um 1750 in der englischen Graftschaft Huntingsdonshire entwickelt, vor allem wegen ihres schönen, ulmen-typischen Wuchses, den guten Wuchsleistungen und wegen der Widerstandsfähigkeit gegen schlechte Standortbedingungen. In Großbritannien ist die Form häufig anzutreffen, oft als einzige Überlebende nach einem Ausbruch der Holländischen Ulmenkrankheit. Auch in den Niederlanden wurden noch im vergangenen Jahrhundert mehrere hunderttausend Exemplare der Huntingdon-Ulme gepflanzt.

In Deutschland ist die Huntingdon-Ulme häufiger als man vermuten sollte. Ein besonders schöner Bestand steht in der Bergmannssiedlung in Gelsenkirchen-Hassel.

Das Blatt dieser Sorte ist 8 bis 15 cm lang und 5 bis 8 cm breit, oberseits glatt, unterseits nur in den Nervenachseln behaart, die Spreitenbasis ist extrem asymmetrisch. Ein Merkmal unterscheidet sie von allen anderen Arten und Sorten: Der Rand der größeren Blatthälfte mündet nicht in den Blattstiel, sondern in den ersten Seitennerv (nur eine Nachfolge-Züchtung, die Commelin-Ulme, hat ein ähnliches Blatt).

Die "Burloes-Ulmen" in der Nähe von Royston in England

Fruchtende Huntingdon-Ulme im Gibson Square, London

Huntingdon-Ulmen auf der Pionierinsel in Hamburg

Borke

Kurztrieb

Unterer Teil der Blattspreite mit der charakteristischen "Lücke" im Blattrand