Sorte:

Ulmus minor 'Louis van Houtte'

Van-Houtte-Ulme

Die Van-Houtte-Ulme ist eine von drei Ulmensorten, die über die Vegetationsperiode hinweg eine helle gelb-grüne Belaubung aufweisen. Die selten gewordene Form ist nach dem flämischen Gartengestalter, Züchter und Schriftsteller Louis van Houtte (1810 bis 1876) benannt.

Neben der hellgelben Goldulme (U. minor 'Wredei'), der großen Gelbulme (U. glabra 'Lutescens') ist die Van-Houtte-Ulme die dritte Sorte, die über die ganze Vegetationsperiode hinweg ein helles, gelb-grünes Laub behält. Damit ist sie unverwechselbar.

Die Sorte bleibt relativ klein und wird kaum mehr als 10 m hoch. Die Blätter sind von mittlerer Größe und sind abgesehen von der Farbe nicht von denen der herkömmlichen Feldulme zu unterscheiden. In jungen Jahren des Baums ist das Laub leuchtend gelb, mit höherem Alter entwickelt es eine eher helle gelb-grüne Färbung.

Die Entstehungsgeschichte ist unklar. Anscheinend wurde die Sorte ab 1863 in Ghent, Belgien und ab 1887 in Boskoop, Niederlande gezüchtet. Damals waren auch Namen wie U. minor 'Vanhouttei' und U. minor 'Folia Aurea' geläufig.

Wie die eigentliche Feldulme auch, ist die Van-Houtte-Ulme sehr anfällig für die Holländische Ulmenkrankheit. Große Exemplare gingen in Ryston, Kew, Edinburgh und zuletzt in Brighton verloren. In Schweden wurde die Sorte vielfach verwendet, ein ansehnliches Exemplar findet sich heute noch im Serafimerlasarettets Park in Stockholm, Schweden.

Die Van-Houtte-Ulme wird gelegentlich als Form der Englischen Ulme angesehen und beispielsweise als "Ulmus procera 'Louis van Houtte'" angeboten. Dafür gibt es keine taxonomische Grundlage.

Ein schönes Exemplar in den Royal Pavilion Gardens, Brighton, England

Ein weiteres Exemplar im Preston Park, Brighton, England

Laubfärbung

Borke

Blatt