Sorte:

Ulmus glabra 'Horizontalis'

Hängeulme

Diese Gartenform ist in Deutschland selten, in den Niederlanden und in Großbritannien aber häufiger in Gärten und Parks zu finden. Die Sorte wird auf einen normalen Hochstamm gepfropft, Seitenäste und Zweige wachsen dann zunächst waagerecht nach außen, bevor sie sich dem Erdboden zuneigen. Die Blätter sind mehr oder weniger identisch mit denen der Wildform der Bergulme.

Ungültiges Synonym:
Ulmus glabra 'Pendula'

Weitere Namen:
Schirmulme, Trauerulme (de), Weeping wych elm (en), paraplyalm (se)

Normalerweise werden die Pflanzen auf einem 2 bis 4 m hohen Hochstamm veredelt. Von dessen Spitze aus wachsen die Seitenäste waagerecht nach außen – meist mehrere Meter weit. Erst dann neigen sich die kleineren Äste und Zweige dem Erdboden entgegen. Es entsteht eine schirmförmig ausgebreitete, mehr oder weniger flache Krone. Insgesamt wird der Baum nicht höher als 6 oder 8 m.

An der Form der Blättern, an den Blüten und Früchten ist die Sorte 'Horizontalis' nicht von der Wildform der Bergulme zu unterscheiden. Auffallend sind die etwas größeren Blätter von 10 bis 14 cm Länge.

Ähnlich sind die Formen 'Camperdownii' und 'Serpentina', die im deutschen Sprachgebrauch zu den Trauerulmen zusammengefasst werden. Offenbar gibt es Übergangsformen und die drei Sorten sind nicht immer völlig klar voneinander zu trennen.

Eine vierte Sorte ist die schwedische "paraplyalm" ("Regenschirm-Ulme"). Die Wuchsform ist deutlich anders als die der hier erwähnten Sorten, indem die Äste zunächst aufrecht wachsen und dann erst überhängen. In der schwedischen Literatur kommen sowohl der Name 'Horizontalis' wie auch der Name 'Pendula' vor.

Ein kleines Exemplar einer Hängeulme in Noordlaren, Niederlande

Ein altes und großes Exemplar am Royal Pavilion, Brighton & Hove

Pfropfungsstelle

Laub der Hängeulme